1998

Berichte


Aus den Chroniken

125-Jahr-Chronik

In der Jahreshauptversammlung vom 13. März wird eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages ab 1.1.1999 beschlossen.
Am 11. Juni ist Premiere für den „Familientag“ der Ruderer im ORV. Zusammen mit dem Sponsor Rowenta-Werke GmbH werden die Aktivitäten mit einem attraktiven Programm der Öffentlichkeit vorgestellt. Einige hundert Besucher können am Ende registriert werden, zumal auch der Wettergott ein Einsehen mit den Veranstaltern hat.
Höhepunkt des Tages ist ein Sprintrennen über 400 m für Vereinsachter, das die starke Mannschaft vom RK Rüsselsheim für sich entscheiden kann.
Im Juni verstirbt Ferdi Ahrens, der dem ORV über 60 Jahre angehörte.
Bei den Deutschen Rudermeisterschaften auf der Wedau in Duisburg erringt Wolf Bussian im Renngemeinschafts-Doppelvierer die Bronzemedaille zusammen mit Ulf-Hendrik Hansen (Friedrichstädter RG), Simon Eckard (Frankfurter RG Germania) und Peter Faber (RG Speyer).
[Walter Münch und Wilhelm Fengel - mehr als 160 Lebensjahre im Boot. Stm. Stefan Alix] [Ruderer im Einsatz zur Schadenbegrenzung beim Hochwasser Ende Oktober 1998]

Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Essen holt sich Bamdad Djouiai völlig überraschend die Silbermedaille im Leichten-Junior-A-Einer. Bei den Eichkranzrennen in Berlin-Grünau, den Deutschen Senior-B-Meisterschaften der unter 23-jährigen, holt sich im Doppelzweier Wolf Bussian, zusammen mit Ulf-Hendrik Hansen, die Goldmedaille.
Damit waren sie für die U23-Weltmeisterschaften in Joannina/Griechenland qualifiziert, erreichen dort die Endlaufteilnahme und belegen am Ende einen hervorragenden 6. Platz.

Bei den 2. Deutschen Ruder-Sprintmeisterschaften in Bad Waldsee verteidigen im Junior-A- Doppelvierer Ivan Rimac, Bengt Nitsche, Marcus Schultheis, Bamdad Djouiai ihren Titel erfolgreich.
Marc Bussian und Wolf Bussian erringen zusammen mit Dr.Dommermuth und Bernd Wicker den gleichen Titel bei den Männern A.

Die B-Knaben holen sich im Hallenhockey den Titel eines Hessenpokalsiegers.

Die Hockey-Senioren des ORV nehmen an der Veteranen-Weltmeisterschaft in Utrecht teil. Von acht Spielen können sie zwei siegreich gestalten.
Im Löwenpokal unterliegen die Senioren des ORV der Stadtauswahl Mülheim/Ruhr denkbar knapp mit 1:2 Toren. Beim Wies’n-Turnier in München erreichen die Senioren das Halbfinale und unterliegen dort dem RK Rüsselsheim mit 1:3 Toren.

In der Feldsaison belegen die 1. Damen des ORV den letzten Tabellenplatz und steigen in die 1. Verbandsliga ab.

Die 1. Herren des ORV erreichen im Feld den 3. Tabellenplatz in der Oberliga Hessen.

Die Hockey-Abteilung präsentiert sich wieder bei dem Mainuferfest am 27. und 28. Juni.

Die Hessische Ostsee-Regatta findet vom 17. Bis 22.Mai statt, wobei die ORV-Segler in ihrer Gruppe den 1.Platz belegen können.
Die Stadtmeisterschaft der Segler findet am 11. und Juli wie üblich vor der Offenbacher Schleuse statt.
Zu der ersten Rot-Weiß-Segelregatta am 5. und 6. September an der Bürgeler Mauer haben acht Boote mit 15 Teilnehmern gemeldet.
Ende Oktober kommt dann in überraschender Höhe Hochwasser, wieder einmal strömen die Fluten des Mains ins Bootshaus. Die von den Ruderern errichtete Mauer von 60 cm Höhe vor den Bootshauseingängen war leider zu niedrig. Dank des Einsatzes der Ruderer, die alle Punkte der beim letzten Hochwasser erarbeiteten Checkliste erledigen, bleiben die Schäden gering. Sogar die Kegelbahn hat es dieses Mal überstanden. Lediglich Sand und Schlamm auf der Wiese vor dem Bootshaus und in der Slipanlage sind noch zu beseitigen. Unser Wirt, der das Bootshaus in der Zeit der Überflutung überstürzt verlassen hatte, ist rechtzeitig zurück gekehrt, so daß die stimmungsvolle Siegesfeier der Ruderer im Bootshaus zur Zufriedenheit der zahlreichen Gäste ablaufen kann.
Damit endet der Rückblick auf die vergangenen 125 Jahre im ORV 1874 e.V.. Am 2. Mai 1874 gegründet, entwickelte sich der ORV zu einem der ältesten Rudervereine in Deutschland und zählt gleichzeitig zu einem der ältesten Sportvereine in Offenbach. Die vorliegende Chronik zeigt auf, daß der ORV 1874 e.V. in den zurückliegenden 125 Jahren viele Höhen und Tiefen erlebt hat. Aber mit nie erlahmender Schaffenskraft und großem Idealismus haben die Verantwortlichen, Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins es immer wieder verstanden, das Schiff in das richtige Fahrwasser zu lenken. So darf man auch zu Beginn des Jubiläumsjahres 1999 feststellen, daß sich der ORV 1874 e.V. sowohl in sportlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht als ein Verein mit guten Perspektiven für die Zukunft sehen kann. Die Autoren der vorliegenden Festschrift „125 Jahre ORV 1874 e.V.” bedanken sich bei allen, die uns durch persönliche Informationen, Bildmaterial und Anzeigen bei der Erstellung dieser Festschrift unterstützt haben. Sollten Sie beim Lesen der Chronik auf sachliche Fehler stoßen, so bitten wir um entsprechende Information zur Richtigstellung in der Vereinschronik. So schließen wir die Chronik des ORV 1874 e.V. mit einem dreifach kräftigen ”Hipp Hipp Hurra”.

Rudern-125-Jahr-Chronik

im 125.Jahr des Bestehens des Offenbacher Rudervereins von 1874, rudern ORV-Aktive national und international weiterhin an der Spitze. Wolf Bussian (Bild oben) wird mit Ulf-Hendrik Hansen im Doppelzweier bei den Eichkranzrennen in Berlin gegen die übermächtig erscheinende stärkere Hälfte des B-National-Vierers sowie den Zweier der Sportfördergruppe der Bundeswehr sensationell Deutscher Meister der Männer - B-Klasse und gewinnt zusätzlich Bronze im Doppelvierer. Beim Deutschen Meisterschaftsrudern in Duisburg erringt er, wie im Vorjahr, die Bronzemedaille.
Beim Nations-Cup in loannina, Griechenland, der U 23-Weltmeisterschaft, belegt er unter 17 Doppelzweiern Platz 6. Mit dem Gewinn der Deutschen Hochschulmeisterschaft im Doppelzweier qualifiziert er sich für die Studenten-WM in Zagreb. Im Mixed-Vierer gewinnt er mit Bruder Marc und zwei Ruderinnen der Uni Frankfurt die Silbermedaille. Jörg Bussian wird im leichten Achter beim Eichkranz erneut mit Bronze dekoriert. Deutscher Vizemeister im leichten Junior-A-Einer wird Bamdad Djouiai, dem zudem das Kunststück gelingt, als Junior bei den Männer-B-Meisterschaften, den Eichkranzrennen, im leichten Einer eine Bronzemedaille zu erkämpfen. Der leichte Junior-A-Doppelvierer mit Bengt Nitsche, Bamdad Djouiai, Marcus Schultheis und Mark Spiegel verfehlt bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Essen um 1,1 Sek. die Bronzemedaille und belegt den 5.Platz. Die zukunftsträchtigste Leistung beim Bundeswettbewerb in Münster zeigt Christoph Beinert mit seinem zweiten Gesamtrang auf der Langstrecke, der Mixed-Doppelvierer mit Daniel Spiegel, Sandra Jürgensen, Nadine Schultheis, Daniel Eichelhard und Stf. Svenja Nitsche erringt die Silbermedaille.

Gegen Ende der Saison vertritt Wolf Bussian den ORV mit seinem Friedrichstädter Doppelzweierpartner Ulf-Hendrik Hansen erfolgreich mit einem Sieg im Kleinen Finale der Studenten-Weltmeisterschaften in Zagreb gegen stärkste internationale Konkurrenz, im Halbfinale war man u.a. gegen die WM-Dritten im Doppelzweier von Köln 1998 nur unglücklich gescheitert.
Die letzte Regatta des Jahres, die 2. Deutschen Sprintmeisterschaften der Ruderer in Bad Waldsee, bringt noch einmal große Erfolge. Nach der Deutschen Vizemeisterschaft 1997 werden Wolf und Marc Bussian in der Vorjahresbesetzung mit Bernd Wicker und Dr. Christian Dommermuth erstmals Deutsche Sprintmeister im Doppelvierer der Männer. Als Titelverteidiger und Favoriten im Oberschwäbischen angetreten, erringen Bengt Nitsche, Bamdad Djouiai, Marcus Schultheisc und Ivan Rimac erneut die Deutsche Sprintmeisterschaft im Junior-A-Doppelvierer für den ORV und IGOR Offenbach und ziehen damit einen beachtenswerten Schlußstrich unter vier erfolgreiche Ruderjahre im Juniorbereich.

[Die Eichkranzsieger von Berlin 1998 im Doppelzweier, v.li.: Wolf Bussian (ORV) und Ulf-Hendrik Hansen (Friedrichstädter RG)]

[Deutscher Sprintmeister 1998 im Junior-A-Doppelvierer o.Stm., v.li.: Bengt Nitsche, Bamdad Djouiai, Marcus Schultheis, Ivan Rimac]

[Hessenmeister 1998 im Lgw.-Junior-A- Doppelzweier, v.li.: Mark Spiegel und Ivan Rimac]

Neben zahlreichen Medaillen auf Bundesebene wurden in den vergangenen Jahren etliche Medaillen auf Landesebene gewonnen. Höhepunkt war 1998 der Gewinn von sage und schreibe 13 Hessenmeisterschaften, sowie einer Silber- und zwei Bronzemedaillen in Eschwege. Seit Jahren nehmen ORV-Ruderer erfolgreich für ihre Schulen an Hessischen Schülermeisterschaften teil, viermal konnte man sich bereits für die Deutschen Schülermeisterschaften im Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin qualifizieren, dabei vorne mitmischen und einmal die Silbermedaille im Gig-Vierer m. Stm nach Offenbach holen.
Verantwortlich für die großartigen Erfolge zeichnen weiterhin die Trainer Adolf Wenzel (rechtes Bild) im Nachwuchsbereich und Jürgen Jürgensen (linkes Bild) bei den Junioren und Männern. Bis heute errangen Ruderer des ORV weit mehr als 3000 Siege, davon gut 2000 in den letzten 25 Jahren. Im Rahmen der IGOR ist man zur tragenden Stütze geworden, ein nicht immer dornenloser Prozess. Der Aufwand ist mittlerweile immens, die Ansprüche liegen hoch.

Um den Leistungen der Aktiven gerecht zu werden, wurde von Vereinsseite eine Menge getan. So wurde ein moderner Kraftraum installiert, der Bootspark mit Hilfe der Stadt Offenbach, sowie konzilianter Gönner von Grund auf erneuert. Nach vierzigjähriger Durststrecke konnte dank des Mäzenatentums von Frau Hilde Schönhals ein neuer Achter der weltweit führenden Bootswerft Empacher aus Eberbach angeschafft werden. Auf Grund der Mithilfe engagierter Eltern steht eine Flotte gelber Einer zur Verfügung, die ihresgleichen sucht. Drei nagelneue Doppelzweier neuester Bauart, ein Doppelvierer mit und zwei Doppelvierer ohne wurden in Dienst gestellt. Der Nachwuchsbereich verfügt über eine stolze Flotte von Trainingseinern, die z.T. von engagierten Eltern und Vereinsmitgliedern gespendet wurden. Ein Gig-Vierer für den Freizeit und Seniorenbereich wurde auf den Namen „Trude Schnabel” getauft. Ein Bootsanhänger mit Tandemachse wurde angeschafft, der Uralttrailer restauriert. Auf Grund der erreichten sportlichen Erfolge konnte 1997 ein vorerst auf drei Jahre befristeter Sponsorvertrag mit der Rowenta-Werke GmbH abgeschlossen werden, zweifelsohne ein Eckpfeiler für eine erfolgreiche Zukunft des ORV-Ruderns. (Bild unten)

Auch im Jubiläumsjahr zum 125-jährigen Bestehen des ORV 1874 setzt man alles daran, die mit viel Engagement erkämpfte Spitzenstellung weiter zu behaupten. Bei der Bootstaufe im Jubiläumsjahr 1999 werden, dank des Vermächtnisses von Frau Berta Langgöns, geb. Heyl, ein Rennvierer für den Nachwuchs, ein Gigvierer für die Alt-Senioren und ein Renneiner für den Männerbereich getauft. Ihr Ehemann Ernst Langgöns war in den Jahren um 1925 ein erfolgreicher Rennruderer im ORV. Dem Nachwuchsbereich wird ein Spitzendoppelzweier zur Verfügung gestellt, um auch auf Bundesebene weiterhin vorne bestehen zu können. Diese Bootstaufe soll gewollt auch den Schulterschluß zwischen Jung und Alt im ORV-Rudern dokumentieren. Kann dieser Bogen, wie in der Vergangenheit, auch in der Zukunft gespannt werden, sollten dem ORV-Rudern noch viele erfolgreiche Jahre beschieden sein.

Hockey-125-Jahr-Chronik

In der Jahreshauptversammlung wird Gerhard Wander einstimmig als Abteilungsleiter der Hockey-Abteilung bestätigt. Mit 6-10-jährigen Mädchen versuchen Gerhard Wander und Daniela Wehner, in der Mathildenschule das Schulhockey in Offenbach wieder zu beleben.
Den 1.Damen gelingt in der Hallensaison 1996/1997 der Wiederaufstieg in die Oberliga Hessen. Die 1. Herren belegen in der gleichen Klasse als Aufsteiger den 5.Platz. Die 3.Herren erreichen den Aufstieg in die 3.Verbandsliga. Die Senioren sichern sich durch ein 7:4 gegen den RK Rüsselsheim erneut den Hallentitel. Gleiches gelingt der AH-Mannschaft. Die B-Knaben werden Dritter im Hessenpokal durch einen 2:1-Sieg gegen den THC Hanau.

[Senioren - Hessenmeister in der Hallensaison 1996/97, stehend v.l.: Roland Stübing, Martin Rose, Norbert Armanski, Peter Hörber, kniend v.l.: Gerhard Wander, Peter Bertholdt, Dr. Ralph Borgnis, Jürgen Wagner, auf dem Bild fehlen: K.H. Schultheis, Gernot Kallmeyer, Dr. Fritz Köhler]

[Die 1. Herrenmannschaft steigt in der Hallensaison 1995/96 in die Oberliga auf; stehend v.l.: David Ondreka, Carsten Pinck, Steffen Hertlein, David Weinknecht, Olaf Schmidt, kniend v. I.: Martin Rose, Frederik Elsner, Jens Neunherz, Andreas Neuenkirch und Gerhard Wander (Trainer)]

[Die ORV-Damen erreichen in der Hallensaison 1996/97 den Aufstieg in die Oberliga Hessen. Stehend v.l.: Marianne Hertlein, Natalie Deschauer, Daniela Wehner, Christina Obermann, Claudia Schmidt, Michaela Heck, kniend v.l.: Annette Laier, Anke von Kiedrowski, Katja Wander; auf dem Bild fehlen: Beate Buntrock, Conny Borgnis, Dr. Christiane Hartmann-Faust und Trainer Ralf Seibert.]

Auf dem Feld verpassen die 1.Herren im letzten Saisonspiel durch eine 1:2-Niederlage beim SC 1880 Frankfurt 1b knapp und unglücklich den Aufstieg in die neugeschaffene 2.Regionalliga Süd. In der Hessischen Oberliga belegen die Damen den 5.Platz.
Beim Mainuferfest am 21./22. Juni vertritt wieder die Hockey-Abteilung den Offenbacher Ruderverein.

[Die Alten Herren werden Hessenmeister in der Hallensaison 1996/97, stehend v.l.: Eckhardt Appel, Eckhardt Unrein, Klaus Rose, Jürgen Wagner, Karl-Heinz Schultheis, Peter Hörber, kniend v.l.: Gerhard Wander, Peter Schlee, Dr. Fritz Köhler]

Vereinsnachrichten 1998


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