1930

Anhänge 1930

Vorstände 1930

ORV

1. Vorsitzender Jean Weipert
2. Vorsitzender O. Braun
Kassierer H. Huck
Schriftführer Willy Diedenhoven
Ruderwart Jean Knöß

Mitglieder 1930

ORV

Ehrenmitglieder 10
Aktive Mitglieder 104
Unterstützende / Passive Mitglieder 412
Jugendliche 56
Jugendliche 56
Schüler 97
Damenabteilung 88
Kanuabteilung 40
Gesamt 863

Beiträge 1930

Beitrag Passive 2 Mark
Beitrag Jugendliche 1.5 Mark
Damen 2 Mark

Bootspark 1930

Rennboote 17
Gigs 15
Privatboote 7
Motorboot 1


Ruderregatten 1930


Errungene Siege 1930 31


Heidelberg

01. Juni 1930

Re.NR. Rennnen Preis Mannschaft Platz
2 Jungmann-Einer 1
4 Junior-Vierer HP 1
6 Junior-Einer aufgegeben
15 Junior-Achter 1
19 Dritter Achter 1


Hanau

08. Juni 1930

Re.NR. Rennnen Preis Mannschaft Platz
1 Junior-Vierer Preis der Stadt Hanau (HP) 2
5 Zweiter Achter Preis der Ortsgruppe Hanau des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen (HP) 2
9 Junior-Achter 1
10 Vierer ohne Steuermann Preis vom Neustädter Markt (WP) 1
16 Zweiter Einer Preis von der Hellerbrücke aufgegeben
17 Zweiter Vierer Preis vom Kleinen Main 1
18 Dritter Achter Professor Dr. Hermann Arendt-Gedächtnis-Achter 1


Frankfurt

14./ 15. Juni 1930

Re.NR. Rennnen Preis Mannschaft Platz
3 Zweiter Vierer ohne Steuermann 1
9 Gast-Vierer 2
10 Junior-Achter 1
17 Jungmann-Einer Preis von der Roten Hamm 3
18 Erster Junior-Vierer Preis vom Mühlberg 2
19 Zweiter Vierer Ladenburg-Erinnerungspreis 2
20 Dritter Vierer 2
24 Dritter Achter 3


Würzburg

21./ 22. Juni 1930

Re.NR. Rennnen Preis Mannschaft Platz
2 Zweiter Vierer 1
5 Junior Achter 1
7 Zweier ohne Steuermann 2
9 Königs-Vierer WP 2
11 Junior-Vierer HP 1
13 Jubiläums-Achter HP 1
14 Zweiter Achter HP 1
20 Zweiter Vierer 1
27 Dritter Achter 1


Gießen

28./ 29. Juni 1930

Re.NR. Rennnen Preis Mannschaft Platz
4 Jungmann-Einer 2
6 Junior-Achter HP 2
13 Erster Junior-Vierer HP aufgegeben
16 Zweiter Junior-Vierer 2
19 Vierer ohne Steuermann HP 1
27 Dritter Achter 1


Mannheim

05./ 06. Juli 1930

Re.NR. Rennnen Preis Mannschaft Platz
4 Achter für Junioren Rhein-Preis (HP) 1
6 Zweiter Vierer ohne Steuermann Otto Beck-Gedächtnis-Preis 2
25 Zweiter Vierer Wilhelm-Zeiler-Gedächtnis-Preis 2
28 Junior Achter HP 4


Offenbach
Offenbacher RG Undine

12./ 13. Juli 1930

Re.NR. Rennnen Preis Mannschaft Platz
3 Zweiter Vierer 1
4 Erster Junior-Vierer 2
4 Erster Junior-Vierer 2
7 Zweiter Junior-Vierer 2
8 Zweiter Vierer HP 3
14 Zweiter Achter 1
17 Zweiter Vierer ohne Steuermann 1
18 Junior Achter HP 1
24 Dritter Vierer 1
28 Dritter Achter 2


Stuttgart

20. Juli 1930

Re.NR. Rennnen Mannschaft Platz
2 Dritter Vierer 1
8 Junior Vierer 1
10 Zweiter Achter 2
14 Rothenberg-Einer aufgegeben
18 Dritter Achter 2


Mainz

26./ 27. Juli 1930

Re.NR. Rennnen Preis Mannschaft Platz
4 Junior Achter HP 3
23 Zweiter Vierer ohne Steuermann aufgegeben
24 Junior-Vierer HP aufgegeben
29 Dritter Achter 1


Wetzlar

03. August 1930

Re.NR. Rennnen Preis Mannschaft Platz
10 Zweiter Vierer 1
12 Erster Vierer WP 1
14 Junior-Vierer HP 1


Offenbach
15. Offenbacher Stadtachter

10. August 1930

Rennnen Mannschaft Platz



Aus den Chroniken

90-Jahr-Chronik

Ab 1. Mai 1930 gab es jedenfalls eine Hockey-Abteilung des Offenbacher Rudervereins. Das nachstehende Bild zeigt die erste Mannschaft, die unter der rot-weißen Flagge antrat. Es war anlässlich eines Spieles in Marburg. Gleich zu Beginn der neuen Abteilungstätigkeit standen drei Herren- und zwei Damenmannschaften zur Verfügung. Da die Punktespielrunde nicht mehr zu besetzen war, beschäftigte man sich insbesondere mit privaten Wettkämpfen.
Die Abteilungsstärke belief sich damals nach der Gründung auf etwa 60 Mitglieder. Nach den bekannten gesellschaftlichen Festen im Winter konnten wir zunächst im Mai wieder fünf neue Boote taufen. Außerdem wurde eine beachtlich starke Damenruderabteilung gegründet.
Diese konnte auf Anhieb noch im gleichen Jahre zwei Siege für sich buchen. Es war die Mannschaft, die auch noch im nächsten Jahr für den ORV starten sollte. Bei den Ruderern gab es weitere 31 Siege, eine Zahl, welche seitdem nie mehr innerhalb eines Jahres erzielt werden konnte. Das vorstehende Bild zeigt die errungenen Preise mit den beiden Damensiegen.
Diese Siege wurden erzielt im Einer, Zweier o. Steuermann., Vierer m. und o. Steuermann und im Achter. Die erfolgreichsten Ruderer und Steuerleute aus dieser Zeit sind gewesen: O. Simeth, R. Besenbruch, O. Kleber, A. Müller, L. Enk, S. Seibel, K. Alboth, F. Kopp, K. Petri und die Steuerleute F. Heeder und F. Merz. Dazu kommen noch: W. Spohr, F. Wagner, Th. Schack, H. Kappes, F. Zimmermann, W. Klinger und R. Wich.
Errungen wurden diese Siege in Heidelberg, Hanau, Frankfurt, Würzburg (sieben Siege), Gießen, Mannheim, Offenbach, Stuttgart, Mainz und Wetzlar.

100-Jahr-Chronik

Das Jahr 1930 ist ein Jahr besonderer Bedeutung, und zwar in doppelter Hinsicht. Zu den Ruderern kommt nämlich außer der schon vorhandenen Rugbyabteilung noch eine komplette Hockeyabteilung der OFC Kickers und des bis dahin selbständigen Hockeyclubs 1926. Beide finden bei dem Offenbacher Ruderverein eine neue Heimstätte. Die Abteilung hat über 60 Mitglieder in diesem ersten Jahr im ORV. Bei der Bootstaufe können im Mai 5 neue Boote getauft werden, außerdem wird eine beachtlich starke Damenruderabteilung gegründet, die im ersten Jahr bereits 2 Siege für den ORV buchen kann. Bei den Ruderern gibt es in diesem Jahr 31 Siege, die auf den Regattaplätzen in Heidelberg, Hanau, Frankfurt, Würzburg mit 7 Siegen, Gießen, Mannheim, Offenbach, Stuttgart, Mainz und Wetzlar erreicht werden.

Rudern-100-Jahr-Chronik

Im Jahre 1930 wurden 5 neue Boote getauft. Gleichzeitig wurde eine beachtlich starke Damen-Ruderabteilung gegründet. Diese konnte auf Anhieb noch im gleichen Jahr 2 Siege für sich buchen. Bei den Ruderern gab es 31 Siege, eine Zahl, welche seitdem nie mehr innerhalb eines Jahres erzielt werden konnte. Diese Siege wurden erzielt im Einer, Zweier ohne Steuermann, Vierer mit und ohne Steuermann sowie im Achter. Die erfolgreichsten Ruderer und Steuerleute in dieser Zeit waren O. Simeth. R. Besenbruch, O. Kleber, A. Müller, L. Enk, S. Seibel, K. Alboth, F. Kopp, K. Petri und die Steuerleute F. Heeder und F. Merz. Dazu noch W. Spohr, F. Wagner, Theo Schack, H. Kappes, F. Zimmermann, W. Klinger und R. Wich. Errungen wurden diese Siege in Heidelberg, Hanau, Frankfurt, Würzburg (7 Siege), Gießen, Mannheim, Offenbach, Stuttgart, Mainz und Wetzlar.

Hockey-100-Jahr-Chronik

Im Jahre 1930 war es dann soweit. Die Hockeyspieler der Kickers waren Gäste beim Bad Kreuznacher Hockeyturnier und wohnten aus diesem Anlass in der Pension Springer in Bad Münster. Es war Ostern. Am Ostersonntag entschieden sich die meisten Hockeyspieler zu einem erneuten Zusammenschluss mit dem Offenbacher Hockeyclub 1926. Das Gros dieser Aktiven und auch die Passiven dieser beiden Vereine erklärten dann ihren Übertritt zum Offenbacher Ruderverein 1874. Es war die Geburtsstunde der Hockeyabteilung des ORV. Die Gespräche über den Eintritt der Hockeyspieler in den ORV führte damals Eberhard Müller, der auch in den Jahren 1930 und 1931 Abteilungsleiter der Hockeyabteilung war. Durch das Zusammentreffen der beiden Vereine war es möglich, die Saison 1930 mit 3 Herrenmannschaften und 2 Damenmannschaften zu eröffnen. Es wurde vorerst auf dem Platz des ehemaligen HC Offenbach auf der Rosenhöhe gespielt. Das erste Spiel 1930 unter der Flagge des ORV wurde in Marburg ausgetragen. Es spielte damals die Mannschaft Heiderich, Zinnkann, Gölz, Wießmann, Bergmann, Mühlenberg, Schorr, Müller, Arndt, Klug und Salomon. Gleichzeitig begann sich bei den Hockeyspielern des ORV der Wunsch nach eigenem Hockeysportplatz zu regen. Gelände neben dem Bootshaus wurde vorbereitet. Zusammen mit der damaligen Rugbyabteilung wurde Hand angelegt und Bodenbewegung größeren Ausmaßes durchgeführt, bis 1931 der neue Sportplatz eingeweiht werden konnte. Von einem Rasen konnte natürlich noch nicht die Rede sein. So wurden die ORV-ler wieder, wie schon früher einmal, zu „Staubschluckern“. 1931 errang Hans Schorr mit dem Team der Techn. Hochschule Darmstadt die Deutsche Hochschulmeisterschaft. Im Jahre 1932 übernahm Karl Seibert die Abteilungsleitung. Nachdem das Rugbyspielen immer mehr an Interesse verlor, übernahm die Hockeyabteilung das Gelände des Sportplatzes und verbesserte es für den Hockeysport. In den 30er Jahren gab es noch keine Punktspiele. Es war daher immer der Turniergedanke, der die Hockeyspieler des ORV auf weite Reisen führte. Hier wurden vor allen Dingen Pfingstturniere, die traditionell ausgerichtet wurden, besucht. So besuchte man viele Jahre Bruchsal, wo die Offenbacher Stammgast waren und viele unvergessliche Stunden verlebten. Dort gibt es heute noch den Ausspruch des Sportplatzwirtes: „Schorsch, die Offenbacher kommen, hast Du genügend Bier da?“ Weitere Pfingstturniere wurden besucht in München und Lahr sowie in Bad Dürkheim, Bad Homburg, Wilhelmsbad, Erlangen und Nürnberg. In den 30er Jahren waren es vor allem die Spieler Philipp Heiderich, Karl Klug, Theo und Karl Legier, Otto Gölz, Hans Schorr, Fritz Wiegand, Karl Seibert und Hans Schönhals, die in der 1. Herrenmannschaft spielten und sich auch gleichzeitig wesentlich um die Abteilung kümmerten.

Kanu-100-Jahr-Chronik

1930 betätigten sich die Kanufahrer auch zum ersten Mal rennsportlich und man nahm an einer Wettfahrt in Mühlheim teil; weitere Wettfahrtenbesuche folgten von nun an.

125-Jahr-Chronik

DER ORV ERHÄLT EINE HOCKEY-ABTEILUNG Die Geburtsstunde der Hockey-Abteilung im ORV schlägt in diesem Jahr. Beim Bad Kreuznacher Hockeyturnier an Ostern 1930 entscheiden sich die meisten Hockeyspieler des OFC Kickers zu einem erneuten Zusammenschluß mit dem Offenbacher Hockeyclub 1926 und beschließen gleichzeitig ihren Eintritt in den Offenbacher Ruderverein 1874. Abteilungsleiter ist Eberhard Müller.
Es wird eine beachtlich starke Damen-Ruderabteilung gegründet, die im ersten Jahr bereits zwei Siege für den ORV verbuchen kann. Bei den Ruderern gibt es 31 Siege zu vermelden. Damit ist der ORV in diesem Jahr der erfolgreichste Verein im Deutschen Ruderverband.
[Die erste Hockeymannschaft unter der Flagge des ORV 1874 e.V.]

Rudern-100-Jahr-Chronik

1930 werden fünf neue Boote getauft. Mit der Gründung einer Damen-Ruderabteilung paßt man sich der allgemeinen Entwicklung im Deutschen Ruderverband an.
Das Rennrudern ist weiterhin höchst erfolgreich. 31 Siege lassen den ORV zum erfolgreichsten deutschen Ruderverein in diesem Jahr werden.

Hockey-125-Jahr-Chronik

1913

[Gemischte Damen-und Herrenhockeymannschaft im Jahr 1920] GESCHICHTE DES HOCKEYSPORTS IM ORV 1874 E.V. Die Geschichte des Hockeysports in Offenbach beginnt im Jahre 1913. In diesem Jahr finden sich bei dem damaligen Fußballclub OFC Kickers Sportler zusammen, die diese neue Sportart betreien. Der Ausbruch des Krieges 1914 unterbricht zunächst einmal alle sportlichen Aktivitäten. Doch schon 1919 bildet sich eine kleine Hockeyabteilung, die nach der Einweihung eines neuen Sportgeländes am Bieberer Berg ihren geliebten Sport ausüben kann. Mit viel Eigenleistung wird ein Hockeyplatz hergerichtet und damit auch der Grundstein für den Spielverkehr mit anderen Mannschaften gelegt.

1920

Hockey-125-Jahr-Chronik

Die ersten Damen betreiben den Hockeysport in Offenbach und spielen mit Herren in einer Gemischten Mannschaft.

1926

Hockey-125-Jahr-Chronik

Eine komplette Mannschaft wandert vom Bieberer Berg ab und gründet den Hockeyclub 1926 e.V. Offenbach. Man spielt auf einem eigenen Rasenplatz auf der Rosenhöhe.
Vier Jahre lang wird der Hockey-Sport in Offenbach zweigleisig betrieben.

Hockey-125-Jahr-Chronik

Die Geburtsstunde der Hockey-Abteilung im ORV schlägt im Jahre 1930. Beim Bad Kreuznacher Hockeyturnier Ostern 1930 entscheiden sich die meisten Hockey-Spieler von Kickers Offenbach zu einem erneuten Zusammenschluß mit dem Offenbacher Hockeyclub 1926 und beschließen Gleichzeitig ihren Eintritt in den Offenbacher Ruderverein 1874. Abteilungsleiter der Hockey-Abteilung ist 1930 und 1931 Eberhard Müller. Das erste Spiel unter der Flagge des ORV wird 1930 in Marburg ausgetragen.

1939 Im folgenschweren Jahr 1939 lief zunächst der Betrieb noch normal weiter. Unsere aktiven Ruderer fanden sich in einer Renngemeinschaft mit dem Ruderverein Hellas Offenbach zusammen und konnten sowohl im Achter als auch im Vierer schöne Erfolge erzielen. Dazu kam ein Erfolg unserer Jugend und den schönen Erfolg im Offenbacher Stadtachter-Rennen mit der Mannschaft E. Staudacher, R. Schinnerer, K. Stenger, T. Müller, L. Glaß, A. Stock, A. Kern, W. Bührer und Stm. F. Schiela.
Noch bevor der Krieg ausbrach wurden alle Gesellschaftsräume unseres Bootshauses mit Ausnahme des Saales einer Renovierung unterzogen. Tische und Stühle wurden neu beschafft sowie ein Teil der übrigen Einrichtung.
Dann kam der Krieg und unsere Männer mussten zum größten Teil zum Wehrdienst in die Kasernen und auf die ersten Kriegsschauplätze. Vorbei war es mit einem gepflegten Sportbetrieb.
Sicherlich ging es so gut als eben möglich noch etwas weiter, aber die Belastungen waren doch außerordentlich groß. Ganz besonders traf dies dann zu, als die ersten Bombenangriffe auf unsere Heimat niedergingen.

100-Jahr-Chronik

Im folgenschweren Jahre 1939 läuft der Ruderbetrieb zunächst normal weiter. Die aktiven Ruderer finden sich zu einer Renngemeinschaft mit dem Ruderverein „Hellas“ zusammen und kommen sowohl im Achter als auch im Vierer zu schönen Erfolgen. Noch bevor der Krieg ausbricht, werden alle Gesellschaftsräume des Bootshauses mit Ausnahme des Saales renoviert. Tische und Stühle sowie ein Teil der übrigen Einrichtung werden neu beschafft. Der Beginn des schrecklichen 2. Weltkrieges macht sich am 29.8.1939 mit der Einführung von Lebensmittelkarten bemerkbar. Am 1.9.1939 erfolgt der Einmarsch der deutschen Truppen in Polen. Offenbach hat in diesem Jahre über 85.000 Einwohner. Der größte Teil der Männer wird zum Wehrdienst in die Kasernen und auf die ersten Kriegsschauplätze gerufen. Vorbei ist es mit einem gepflegten Sportbetrieb.

Hockey-125-Jahr-Chronik

Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges übernimmt wieder Karl Seibert die Leitung der Hockey-Abteilung.

1939-1944

Aus den Chroniken

Hockey-100-Jahr-Chronik ===

Im Jahre 1939 übernahm K. Seibert für die Kriegsjahre die Leitung der Hockeyabteilung. Der größte Teil der Männer musste einrücken, so dass der Spielbetrieb kriegsbedingt zurückging. Den Menschen stand nicht der Kopf nach solchen Dingen, denn die meisten Männer und Jugendlichen waren im Kriegseinsatz. Auch die Frauen wurden immer mehr dazu herangezogen. Im Jahre 1944 brannte das Bootshaus ab. Gleichzeitig wurde die Sportplatzanlage durch Bombardierung stark beschädigt; der Sportplatz war nicht mehr bespielbar. Viele Kameraden kamen aus dem 2. Weltkrieg nicht mehr zurück. Es waren dies: Heini Funsch, Herbert Haller, Fredi Heeder, Hans Jakob, Ferdi Klee, Otto Weipert, Karl Winter, Heinz Kniese, Erwin Köbel, Theo Körber, Albrecht Müller, Rudolf Reuter, August Tinz.
Der Krieg war zu Ende. Noch im Dezember 1945 waren die ersten Sportler des ORV wieder zusammen und ließen den alten, traditionsbeladenen Verein wieder neu entstehen. Treibende Kraft in der Hockeyabteilung war damals Willi Nöth, ein Energiebündel, der viel für die Abteilung tat. Hockeyspieler waren mit die ersten, die den Schutt von der Terrasse des Bootshauses zu schaufeln begannen. Willi Nöth war dann der erste Abteilungsleiter der Hockeyabteilung des ORV nach dem Krieg. Er fuhr damals zusammen mit Hans Schorr und mit Lederwarenkoffern und Fellen nach Bad Mergentheim, um diese Artikel gegen Hockeyschläger einzutauschen, die es ermöglichten, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Der Sportplatz war zerstört. Man konnte nicht alles aus eigener Kraft erledigen. Es wurde also ein Faktotum angeheuert, und zwar das „Ei“, das alle schweren Erdbewegungen zu bewältigen hatte. Die Planierung wurde vorangetrieben. Hierbei ist noch zu erwähnen, dass die beiden befreundeten Nachbarclubs, HG Forsthausstraße und HG Schwarz-Orange Fechenheim, in großzügiger Art ihre eigenen Plätze für unsere Mannschaften zur Verfügung stellten. Damit konnte auch der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Ein neues Problem ergab sich dadurch, dass es dem Sportamt Frankfurt eingefallen war, der ORV sei an seinem Sportplatz nicht mehr interessiert und den Platz für landwirtschaftliche Zwecke freigegeben hatte; er war umgepflügt worden.

Rudern-100-Jahr-Chronik

In den Kriegsjahren bis 1944 werden nur noch wenige Regatten im näheren Umkreis beschickt und auch erfolgreich bestritten.
Im März 1944 wird das ORV-Bootshaus durch einen Bombenangriff fast vollständig zerstört, nur der Bootshallenbereich bleibt einigermaßen verschont.

1939-1966

Aus den Chroniken

Kanu-100-Jahr-Chronik

Im Jahre 1939 übernahm dann Kurt Schlumberger die Abteilungsleitung und war bis 1959 die treibende Kraft in der Abteilung. Unter den Kriegsjahren hatte die Abteilung, wie alle anderen Abteilungen auch, stark zu leiden. Aber gleich im Jahre 1945 waren die Kanufahrer mit die ersten, die an die Aufräumungsarbeiten gingen und versuchten, den Sportbetrieb wieder aufzunehmen. So war es ihre erste Arbeit, die Rudererpritsche zu reparieren und auf das Wasser zu bringen. In den folgenden Jahren waren die vielen Handwerker, die die Kanuabteilung in ihren Reihen hatte, maßgeblich am Wiederaufbau des Bootshauses beteiligt. In den Jahren 1947 und 1948 wurden dann wieder die ersten Wanderfahrten unternommen. Auch rennsportlich beteiligten sich Kanufahrer an Wettfahrten; man besuchte z. B. 1950 Slalomwettfahrten auf der Nidda. 1950 pachtete man wieder den Lagerplatz an der Braubach bei Dörnigheim; man unternahm laufend Fahrten mit Zeltlagern zu diesem Platz.
Aber auch gesellschaftlich konnte sich die Abteilung sehen lassen. Zu den Sommernachtsfesten des ORV fuhren die Kanufahrer mit ihren illuminierten Booten auf dem Main und ließen viele Hindenburglichter auf dem Main treiben. An den Oktoberfesten und den Faschingsfesten des ORV beteiligte man sich mit kräftiger Hilfe beim Dekorieren. Im Jahre 1949 hatte die Kanuabteilung wieder die beachtliche Stärke von 40 Mitgliedern bei 32 Booten erreicht. In den Jahren nach dem Kriege, als der Main noch nicht so stark verschmutzt war, gab es, schon ab 1945, das alljährliche Anschwimmen der Kanufahrer im Frühjahr. Die Saison beschloss man regelmäßig mit einem Herbstfest, das man mit den Mitteln einer freiwilligen Umlage finanzierte. Leider kam mit der fortlaufenden Motorisierung langsam auch nachlassendes Interesse am Kanusport, denn man konnte jetzt mit dem Auto viel bessere und weitere Ausflüge unternehmen und schließlich kam der Sportbetrieb Anfang der 60er Jahre völlig zum Erliegen, zumal Kurt Schlumberger dann nicht mehr die Abteilung führte.
Die Reste der Abteilung gingen schließlich 1966 in der neu gegründeten Segel- und Kanuabteilung auf.


Vereinsnachrichten 1939

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