1. Vorsitzender | Jean Weipert |
2. Vorsitzender | Bruno Maier |
Kassierer | H. Huck |
Schriftführer | Willy Diedenhoven |
Ruderwart | Jean Knöß; |
Ehrenmitglieder | 11 |
Aktive Mitglieder | 134 |
Unterstützende / Passive Mitglieder | 329 |
Jugendliche | 60 |
Gesamt | 534 |
Beitrag Aktive | 6 Mark |
Beitrag Passive | 2 Mark |
Beitrag Jugendliche | 1.5 Mark |
Auswärtige | 2 Mark |
Rennboote | 14 |
Gigs | 12 |
Privatboote | 5 |
Motorboot | 1 |
Errungene Siege seit bestehen bis zum Jahr 1928: 144
03. Juni 1928
Re.NR. | Rennnen | Mannschaft | Platz |
---|---|---|---|
2 | Doppel-Zweier ohne Steuermann | 1 | |
10 | Vierer ohne Steuermann | 2 |
17. Juni 1928
Re.NR. | Rennnen | Preis | Mannschaft | Platz | Info |
---|---|---|---|---|---|
3 | Junior-Einer | aufgegeben | Zu diesem Rennen wurden Vorläufe gefahren Zu diesem Rennen wurden Vorläufe gefahren |
||
4 | Erster Achter | HP | 1 | g.ü.d.B. | |
9 | Erster Vierer | Kaiser-Preis | 1 | g.ü.d.B. | |
14 | Erster Vierer | HP | 1 |
23./ 24. Juni 1928
Re.NR. | Rennnen | Preis | Mannschaft | Platz | Info |
---|---|---|---|---|---|
9 | Gast-Vierer | Preis von Frankfurt | 1 | Es wurden Vorläufe gefahren | |
10 | Junior-Achter | Karoluspreis | aufgegeben | Es wurden Vorläufe gefahren | |
16 | Zweiter Vierer | Ladenburgpreis | 1 |
30. Juni/ 01. Juli 1928
Re.NR. | Rennnen | Preis | Mannschaft | Platz | Info |
---|---|---|---|---|---|
5 | Deutscher Ruder-Verbands-Vierer | WP | 1 | ||
7 | Doppel-Zweier ohne Steuermann | HP | 1 | g.ü.d.B. | |
13 | Doppel-Zweier ohne Steuermann | ausgegeben | In diesem Rennen wurden Vorläufe gefahren | ||
13 | Zweiter Achter | HP | 4 | ||
14 | Junior-Achter | 3 | |||
16 | Kaiser-Vierer | WP | 1 | ||
20 | Königs-Vierer | WP | aufgegeben | ||
23 | Dritter Achter | 2 |
07./ 08. Juli 1928
Re.NR. | Rennnen | Preis | Mannschaft | Platz |
---|---|---|---|---|
4 | Gast-Vierer | WP | 1 | |
8 | Doppel-Zweier | aufgegeben | ||
16 | Großer Vierer | WP | Fritz Zimmermann, Fritz Böhm, Hermann Braun, Fr. Wagner, Stm. Fritz Merz | 1 |
18 | Junior-Achter | HP | 1 | |
22 | Großer Achter | WP | Fr. Fink, Freitag, Ernst Langöns, E. Kath, Theo Schack, Fr. Wagner, Fritz Zimmermann, Fritz Böhm, Stm. Fritz Merz | 1 |
15. Juli 1928
Re.NR. | Rennnen | Preis | Mannschaft | Platz | Info |
---|---|---|---|---|---|
3 | Erster Vierer | Preis von der Goldenen Aue | 2 | ||
5 | Zweiter Achter | Preis der Ortsgruppe Hanau des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen | 1 | g.ü.d.B. | |
10 | Vierer ohne Steuermann | Preis vom Neustädter Markt | aufgegeben | ||
14 | Erster Achter | Preis der Hanauer Rudergesellschaft 1879 | 3 |
21./ 22. Juli 1928
Re.NR. | Rennnen | Preis | Mannschaft | Platz |
---|---|---|---|---|
7 | Gast-Vierer | Preis der Stadt Mainz | 2 | |
20 | Großherzogs-Vierer | WP | 1 |
29./ 29. Juli 1928
Re.NR. | Rennnen | Preis | Mannschaft | Platz |
---|---|---|---|---|
3 | Erster Vierer ohne Steuermann | HP | ausgeschlossen | |
12 | Erster Achter | Undine-Wanderpreis | 3 | |
16 | Erster Vierer | WP | 1 | |
25 | Erster Achter | Jubiläumspreis (HP) | 3 |
12. August 1928
Re.NR. | Rennnen | Mannschaft | Platz |
---|---|---|---|
1 | Offenbacher Stadtachter | 1 |
26. August 1928
Re.NR. | Rennnen | Mannschaft | Platz | Info |
---|---|---|---|---|
11 | Junior-Vierer | 1 | Es wurden Vorläufe gefahren |
Das Jahr 1928 brachte erneut Erfolge. Zunächst wieder die großen Fastnachtsveranstaltungen in vollen Räumlichkeiten des Bootshauses: Rot-Weiß-Maskenball und Kostümfest.
Wie alljährlich fand im Frühjahr, und zwar im Mai, wieder eine Bootstaufe statt.
Wir hatten sechs Boote zu taufen, wobei u. a. auch erstmalig ein eigenes Motorboot war.
Der damals u. a. getaufte Achter „Wau-Wau“ liegt noch heute in unserer Bootshalle. Zu den rudersportlichen Erfolgen kamen neue hinzu, meist in erstklassigen Senior Rennen errungen. Beispielsweise im Doppelzweier, Vierer und Achter, wobei der Kaiserpreis in Kassel, der DRV-Preis und der Kaiserpreis in Schweinfurt, die großen Achter in Kassel, Schweinfurt, Bamberg, Hanau und der Stadtachter in Offenbach waren. Neue Namen tauchen wieder auf in unseren Booten. Hierbei u. a. J. Freitag, R. Besenbruch, J. Jeretzki, H. Murmann, L. Gosche, Th. Schock, O. Simeth, J. Moor usw., sowie die bewährten alten Namen F. Zimmermann, F. Böhm, H. Braun, F. Wagner, F. Simon, R. Wich, F. Fink und unser Steuermann F. Merz. Weitere Namen aus dieser Zeit sind E. Langgöns, E. Kath und O. Gunath. Dazu der Steuermann. H. Ahrens.
Die Rugby-Abteilung trat sportlich nicht besonders hervor, aber das war auch nicht gedacht, denn das Rugbyspiel war lediglich als Ausgleichssport für die Winterzeit gedacht.
Nachstehend ein Bild der damaligen Mannschaft in den bunten malerischen Trikots.
Die große Zeit des Offenbacher Rudervereins dauert im Jahre 1928 an. Zwischenzeitlich hat Jean Weipert die Vereinsleitung übernommen. Mit ihm beginnt eine neue Ära in der Geschichte des Rudervereins. Gesellschaftlich werden im Jahre 1928 wieder die großen Fastnachtsveranstaltungen in allen Räumlichkeiten des Bootshauses durchgeführt, wie üblich der „Rot-Weiße Maskenball“ und das Kostümfest. Die Bootstaufe findet anlässlich der Ernennung von Herrn Leo Bloch zum Ehrenvorsitzenden am 5. Mai 1928 statt. Es werden 6 Boote getauft, darunter ist erstmalig auch ein eigenes Motortrainerboot. Die Ehrung des Herrn Leo Bloch erfolgt, da er an diesem Tag 40 Jahre Mitglied im ORV ist. Er trat mit 16 Jahren dem ORV als Mitglied bei. 1912 wurde er bereits zum Ehrenmitglied des ORV ernannt. Er war maßgeblich am Bau des Bootshauses an der Fechenheimer Seite beteiligt.
Herr Leo Bloch hat in den 18 Jahren seiner Eigenschaft als Ehrenvorsitzender dem ORV weit über 100.000,– Mark direkt oder indirekt zur Verfügung gestellt. Weitere Ehrungen werden in diesem Jahr vorgenommen. So wird Herr Kommerzienrat Carl v. Opel zum Ehrenmitglied ernannt, der dem OR V finanziell ebenfalls jederzeit zur Seite stand. Das Ehrenmitglied, Herr Heinrich Andres, wird am 30. November 1928 70 Jahre alt. Gleichzeitig ist er 50 Jahre Mitglied im ORV. Erträgt die Goldene Vereinsnadel. Herr Ludwig Schloß gehört 25 Jahre dem ORV an, er wird mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Die Rugbyabteilung wird im Jahre 1928 von Herrn Otto Braun geführt. Auf der rudersportlichen Seite werden weitere hervorragend eingestufte Seniorrennen gewonnen, dabei wiederum -der Kaiserpreis in Kassel, der DRV -Preis und der Kaiserpreis in Schweinfurt, der große Achter in Kassel, in Schweinfurt, in Bamberg, in Hanau und wiederum der Stadtachter in Offenbach. Die Rugbyabteilung trägt weiterhin auf dem neugeschaffenen Platz ihre Spiele aus.
Auch das Jahr 1928 ist eine große Zeit des Offenbacher Rudervereins. Es konnten 6 Boote getauft werden und erstmals wurde auch ein eigenes Motorboot angeschafft. Zu den rudersportlichen Erfolgen kamen neue hinzu, meist erstklassige Seniorrennen, beispielsweise im Doppelzweier, im Vierer und Achter, worunter der Kaiser-Preis in Kassel, der DRV-Preis und der Kaiser-Preis in Schweinfurt, die Großen Achter in Kassel, Schweinfurt, Bamberg, Hanau und der Stadtachter von Offenbach waren. Jetzt tauchten neue Namen in den Booten auf – J. Freitag, R. Besenbruch, J. Jeretzki, H. Murmann, L. Gasche, Theo Schack, O. Simeth, J. Moor sowie die bewährten Namen Zimmermann, Böhm, Braun, Wagner, Simon, Wich, Fink, und der Steuermann Fritz Merz. Weitere Namen aus dieser Zeit sind E. Langgöns, E. Kath, O. Gunath sowie der Steuermann H. Ahrens.
Die große Zeit dauert an. Zwischenzeitlich hat Jean Weipert die Vereinsleitung übernommen.
Eine größere Bootstaufe wird anläßlich der Ernennung von Leo Bloch zum Ehrenvorsitzenden am 5. Mai 1928 vorgenommen. Getauft wird auch erstmals ein Trainer-Motorboot. Kommerzienrat Carl von Opel wird zum Ehrenmitglied ernannt. Beide Herren haben dem ORV immer wieder größere Beträge zur Verfügung gestellt.
Die Rugby-Abteilung wird im Jahr 1928 von Otto Braun geführt. Rudersportlich werden weitere hervorragend eingestufte Senioren-Rennen gewonnen, wie der Kaiserpreis in Kassel, der DRV-Preis und der Kaiserpreis in Schweinfurt, der große Achter in Kassel, Schweinfurt, Bamberg, Hanau und wiederum der Stadtachter.
1928 werden sechs neue Rennboote getauft und erstmals ein eigenes Motorboot in Dienst gestellt.
Es werden weiterhin erstklassige Seniorrennen im Doppelzweier, Vierer und Achter, darunter erneut der Offenbacher Stadtachter, gewonnen. Mit 30 Siegen steht der ORV in diesem Jahr weit vorne in der Erfolgsstatistik des DRV. Neben den bewährten Kräften wie Zimmermann, Böhm, Braun, Wagner, Simon, Wich, Fink und Stm. Fritz Merz tauchen neue Namen wie J. Freitag, R. Besenbruch, J. Jeretzki,. H. Murmann, L. Gasche, Th. Schack, J. Moor, O. Simeth, E. Langgöns, E.Kath, O. Gunath und H. Ahrens auf, die auch in den Jahren danach zu den großen ORV-Erfolgen beitragen.
[Der Vierer m. Stm. im Jahr 1928, v.li.: Fritz Merz, Ricardo Wagner, Hermann Braun, Fritz Böhm, Bubi Zimmermann, vorne Trainer August Suther]
[Der erfolgreiche Achter des ORV 1874 e.V. im Jahr 1948
v.li.: Hofferbert, Hörner, Köppe, Stm. Kühn, Hildebrandt, Nagel, Hartmann, Schinnerer, Schultheis]
Im Laufe des Sommers 1929 wurde wieder das zur Tradition gewordene Sommernachtfest abgehalten, aber diesmal nicht nur mit dem üblichen Feuerwerk, sondern mit einer Beleuchtung des Offenbacher Schlosses. Man sieht, die Verantwortlichen ließen sich damals schon etwas einfallen. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Ein jeder, der schon einmal mit solchen Dingen zu tun hatte, kann ermessen was es heißt, nur eine einzige solche Veranstaltung vorzubereiten, abzuwickeln und schließlich auch erfolgreich abzuschließen.
Die finanziellen Aufwendungen dürften damals auch nicht geringer gewesen sein als dies in der heutigen Zeit der Fall ist. Unsere Ruderer, größtenteils mit neuen Männern aus dem Nachwuchs, hatten weitere Erfolge im Vierer und Achter auf den Regattaplätzen in Heidelberg, Hanau, Kassel, Frankfurt, Schweinfurt, Bamberg und Mainz, wobei auch die Jugend beteiligt war. Die Kanu-Abteilung betätigte sich insbesondere mit Wanderfahrten, welche teilweise bis ins Ausland gingen. Insbesondere wurden aber die heimatlichen Gewässer wie der Main und die Kinzig befahren.
D as Jahr 1930 sollte wieder ein Jahr besonderer Bedeutung werden, und zwar in doppelter Hinsicht. Zu den Ruderern kam nämlich außer der schon vorhandenen Rugby-Abteilung noch eine komplette Hockey-Abteilung hinzu. Die neu erstandene Hockey-Abteilung hatte sich aus einer Verschmelzung ergeben, und zwar aus der früheren Hockey-Abteilung des OFC Kickers 1901 e. V. und des bis dahin selbständigen Hockeyclubs 1926.
Beide fanden beim Offenbacher Ruderverein eine neue Heimstätte. Seitdem wird bei uns eifrig Hockey gespielt. Allerdings mit dem Erfolg, dass die Rugby-Abteilung eine rückläufige Tendenz aufwies.
Wirtschaftlich beginnt das Jahr 1929 sehr schlecht. Die Weltwirtschaftskrise steht vor der Tür und bedroht die wirtschaftliche Existenz vieler Mitglieder. Das Wetter lässt sich im Jahre 1929 schlecht an. Im Februar und März friert der Main zu; es ist ein besonders harter Winter. Das Eis auf dem Main führt zu einem Hochwasserstau, der durch Eissprengungen zum Ablaufen gebracht werden kann. Erst ab 15. April ist der Main wieder eisfrei. In Offenbach ist zwischenzeitlich jeder 14. Arbeiter arbeitslos. Nun schlägt das Wetter völlig um. Es gibt nicht zu viel Wasser„ sondern nahezu keines. Der Juni ist außerordentlich trocken. Im Laufe des Sommers 1929 wird wieder das zur Tradition gewordene Sommernachtsfest abgehalten, diesmal aber nicht nur mit dem üblichen Feuerwerk, sondern mit einer Beleuchtung des Offenbacher Schlosses. Die Ruderer fahren 12 Siege heraus. 9 Männern aus dem Nachwuchs werden Erfolge im Vierer und Achter auf den Regattaplätzen in Heidelberg, Hanau, Kassel, Frankfurt, Schweinfurt, Bamberg und Mainz zuteil. Aber auch die Kanuabteilung begibt sich auf große Wanderfahrt. Der Vorstand besteht in diesem Jahr aus Herrn Leo Bloch als Ehrenvorsitzendem und Herrn Jean Weipert als 1. Vorsitzenden. Der Offenbacher Ruderverein hat insgesamt 605 aktive, unterstützenden und Jugendmitglieder. Im Jahre 1929 verstirbt Herr Georg Grewe, der seit 1889 Ehrenmitglied des ORV war. Die Herren Leo Bloch und Ernst Oppenheimer stiften zwei Rennvierer. Im Frühjahr wird die Erweiterung der Bootshalle und der Ausbau der Paddelhalle in Angriff genommen.
1929 wurden wiederum große Rennen gefahren. Die Ruderer, teilweise mit neuen Männern aus dem Nachwuchs, hatten weitere Erfolge im Vierer und Achter auf den Regattaplätzen in Heidelberg, Hanau, Kassel, Frankfurt, Schweinfurt, Bamberg und Mainz, wo auch die Jugend beteiligt war.
Im Februar und März friert der Main zu. Das Eis auf dem Main führt zu einem Hochwasserstau, der durch Eissprengungen zum Ablauf gebracht werden kann. Erst am 15. April ist der Main wieder eisfrei. Leo Bloch und Ernst Oppenheimer stiften zwei Rennvierer.
Im Frühjahr wird die Erweiterung der Bootshalle und der Ausbau der Paddelhalle in Angriff genommen.
[Jean Weipert 1. Vorsitzender des ORV 1874 e. V. von 1927-1942]
[Der „Wagner-Vierer” mit Fritz Wagner, Ernst Langgöns, Fritz Böhm, Fritz Zimmermann und Stm. Fritz Merz]